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26. März 2014 um 22:29

Zielbereiche des Coachs – Teil 3

Im letzten Teil der Artikelserie „Zielbereiche des Coachs“ wird auf ein wesentliches Element der Persönlichkeit eingegangen, welches Berge versetzen kann – das Selbstvertrauen. Nach den Beschreibungen zu einem Element das nur langfristig aufgebaut werden kann, folgt ein abschließendes Fazit.

Das Selbstvertrauen

Die engsten Zusammenhänge bestehen zwischen den Faktoren Einstellung und Selbstbewusstsein. Auch die Aktivierung der Willenskraft oder eine gute Konzentrationsfähigkeit haben ohne Selbstvertrauen nur einen geringen Nutzen. Des Weiteren ist eine realistische Einschätzung der Spielstärke und des Wesens des Gegners wichtig, denn das Selbstvertrauen ist auch abhängig von der Einstellung gegenüber dem Gegner.

Folgendes sollte unbedingt vermieden werden:

Eine Unterschätzung des Gegners! Dies hat ein überzogenes Selbstvertrauen zur Folge und führt zu Überheblichkeit und Arroganz.

Eine Überschätzung des Gegners! Dies führt dazu, dass das eigene Selbstvertrauen leidet und führt zu unbegründeter Ängstlichkeit, teils sogar zu Minderwertigkeitsgefühlen, worunter die eigene Leistung leidet.

Das taktische Denken

Es ist immer sinnvoll sich vor dem Spiel einen taktischen Plan zu recht zu legen. Aufgrund der Schnelligkeit des Badmintonspiels verlangt dieser oftmals eine Veränderung bzw. eine Umstellung der Taktik.

Wichtig ist auch in diesen Situationen entschlossen und überzeugt von dieser Umstellung zu sein, sodass man mit 100%iger Entschlossenheit offen für den neuen Plan ist. Viele Spieler können dies nicht, da sie in ihrem Schema fest verankert sind und verlieren diese Art Spiele, in denen eine Änderung der Taktik nötig ist. Die Notwendigkeit der Umstellung der Spielweise erkennt nicht selten der Coach und nicht der Trainer. Hoffentlich seid ihr bereit auf den Coach zu hören!

Fazit – Was macht einen guten Coach aus

Der Coach hat seine hauptsächliche Tätigkeit beim Badminton längerfristig, oder kurz vor dem Spiel, in den Satzpausen, zwischen den Spielen oder in den Turnierpausen. Ein Vorgehen in Form eines klaren Schemas beim Coachen in Form einer Art Rezept ist da nicht möglich.

Die Maßnahmen des Coachs sollten auf den Zielen des Spielers, dessen andauernden Persönlichkeitsmerkmalen, auf den aktuellen Zustand, die Reaktionen vor, während und nach dem Spiel richten. Der Coach beeindruckt durch Fachkompetenz, Wissen, Empathie Erfahrung und vor allem durch Menschenkenntnis. All dies sind Faktoren, die dem Spieler helfen um seine individuell optimale sportliche Leistung abzurufen.

Matthias Bormann

19. März 2014 um 22:28

Zielbereiche des Coachs – Teil 2

Nachdem bisher auf die Individualität eines jeden Badmintonspielers, auf die Emotion und auf die Motivation eingegangen wurde, kommen wir und zu den Faktoren Einstellung, Kampfbereitschaft, Konzentration und Selbstvertrauen.

Die Einstellung

Auch das größte Talent nützt nichts, wenn die Einstellung zum Sport fehlt. Die Einstellung ist wesentlich verantwortlich, um einen Motivationszuwachs zu erreichen. Die innere Bereitschaft in einer bestimmten Art und Weise zu handeln, zu denken und zu fühlen kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden.

Zunächst gehen wir davon aus, dass der Spieler eine Aufgabe „Gewinne das Spiel“ vor sich hat. Situationsbedingt kann es auch gegen einen sehr starken Gegner heißen „konzentriere dich besonders“ – „verfolge das taktische Konzept“. Diese Vorgabe steuert das Verhalten auch dann, wenn der Spieler sich dessen nicht ständig bewusst ist.

Diese Vorgabe für die Einstellung muss dem Spieler bewusst sein, erst dann, wenn es einprogrammiert ist, kann er durch Emotionen mobilisiert werden. Mit anderen Worten „Erst der Verstand – dann das Gefühl“.

Die Kampfbereitschaft

Der Grad des Einsatzes, den der Spieler bereit zu investieren ist, entscheidet darüber, wie sehr er für sein Ziel kämpft. Kampfbereitschaft wird vom Spieler bewusst aufgebaut, es ist eine emotionale Einstellung zum Sport. Die optimale Kampfbereitschaft entsteht durch ein gesundes Maß an Rivalität, Lust am Badmintonspiel und auf einem Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Die Konzentration

Das Beste ist, wenn sich der Spieler vollkommen auf das Spiel konzentrieren kann. Dies ist jedoch nicht auf Knopfdruck möglich. Eine starre Konzentration lässt den Spieler verkrampfen, eine zu lockere herangehensweise führt oft zu fehlendem Kampfgeist, wobei sich wieder bemerkt macht, dass man keine dieser Persönlichkeitsdimensionen vollkommen getrennt betrachten kann. Es kommt auf eine gesunde Mischung drauf an.

Ein Wechsel von Erholungspausen und der Neuaufbau der Konzentration für das nächste Spiel sind wichtige Elemente, um erfolgreich zu spielen. Dabei gilt: Je intensiver die Konzentration erfolgt, umso wichtiger sind auch die Erholungspausen. Denn hohe Konzentration geht zu Lasten der Nervenenergie, deshalb gilt die Einsicht zum rechtzeitigen Abschalten (beispielsweise in der Satzpause) ebenso zu einem Coachingmittel, welches dem Spieler ab und zu gesagt werden kann.

Matthias Bormann

Kategorie: Coaching – Autor: kd
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27. Februar 2014 um 22:26

Zielbereiche des Coachs – Teil 1

Der Coach kann während des Spiels keine grundlegenden technischen Mängel beseitigen, oder völlig neue Schläge beibringen, die den entscheidenden Punkt zur Folge haben. Sein Ziel ist es Verhaltensvorbereitung bzw. Verhaltensänderungen hervorzurufen, diese zum Teil aus dem Spieler herauszukitzeln.

Der Badmintonspieler

Ein jeder Spieler tickt anders. Jeder Spieler geht mit Wettkampfsituationen anders um, jeder Badmintonspieler hat seine eigenen Rituale und muss anderes behandelt werden. Auch die Zielbereiche des Coachings auf die Persönlichkeitsdimensionen, welche im Folgenden durch gewisse sprachliche Begriffe gekennzeichnet werden, stellen Akzentuierungen eines ganzheitlichen Systems dar.

Die eben erwähnten Dimensionen sind der emotionale Zustand, die Motivation, die Einstellung, Kampfbereitschaft, Selbstvertrauen und Konzentration. Jede einzelne besteht nicht nebeneinander und hat getrennte Inhalte, jedoch erleichtert eine begriffliche Erfassung die Auswahl an Maßnahmen, die während des Coachings berücksichtigt werden können.

Emotionaler Zustand

Um die Leistungsfähigkeit voll entfalten zu können, müssen vielerlei Emotionen reguliert werden. Wörter, wie Lampenfieber, Erregungszustand oder Anspannung sind jedem ein Begriff. Davon, ob die Erregung oder die Senkung des psychischen Erregungszustands gelinkt hängt ab, ob der Spieler seine Emotionen nutzt, oder ob sie ihm schaden.

Insbesondere der emotionale Zustand beeinflusst die Ausführungsqualität der Schläge, des Rhythmus und des Krafteinsatzes, welcher passend reguliert werden muss. Auch das Ballgefühl, die sensible Reaktion sind abhängig von der inneren Erregung und vom muskulären Spannungszustand des Spielers.

Motivation

Bevor das Coaching im Badminton gezielt auf den Punkt Motivation eingehen kann, muss klar sein, welche individuelle Situation herrscht. Welche Motive hat der Spieler? Welche Ziele verfolgt er?

Ist dies definiert wird die weitere Arbeit einfacher. Ein Trainer sollte seinen Schützling so gut wie möglich kennen, um ihn effektiv beraten zu können. Neigt er zur Resignation in schwierigen Momenten, brauch er besondere Zuwendung während des Wettkampfs? Ist all dies bekannt, ist es viel leichter den Spieler in positiver Weise individuell zu beeinflussen. Erst dann kann auch der Coach seine Ziele definieren, denn auch er ist am Erfolg des Spielers beteiligt und sollte seine Ziele nicht zu hoch oder zu niedrig setzen, um optimal coachen zu können.

Matthias Bormann

21. Februar 2014 um 22:24

Maßnahmen des Coachs – Teil 2

Im zweiten Teil der Reihe Coaching – Maßnahmen des Coachs soll es nun gezielter um psychische Einflussfaktoren während, zwischen und nach dem Spiel gehen. Die Aufgabe des Trainers ist es weiterhin den Spieler so gut es geht zu unterstützen.

Emotionale Unterstützung

Bei dieser Form der Unterstützung des Trainers ist das berühmte Feingefühl gefragt. Eine emotionale Unterstützung kann einerseits beruhigend, andererseits auch aktivierend erfolgen. Hierbei ist es wichtig auf die emotionale Situation des Badmintonspielers einzugehen. Verunsicherte, erregte oder verärgerte Spieler müssen beruhigt werden. „Komm erstmal runter“ „atme erstmal tief durch“ sind Floskeln, die durchaus positive Wirkung zeigen. Dem Spieler sollte eine gewisse Zeit gegeben werden, um sich wieder zu fangen und um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden.

Im Gegenzug benötigen frustrierte oder resignierte Spieler eine anregende Unterstützung, positive Worte und eine aufmunternde Stimme.

In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein in der Coachingpause über persönliche Dinge zu reden. Wenn dem Spieler garnix gelingt, weil er in privaten oder beruflichen Ärgernissen versunken ist, hilft es auch diese sich kurz anzuhören. Der Trainer sollte allerdings versuchen den Fokus schnellstmöglich wieder auf das Badmintonspiel zu legen.

Sozial unterstützen

Zur sozialen Unterstützung zählt natürlich auch das Anhören von Zweifeln an den eigenen spielerischen Fähigkeiten, Sorgen, Zweifel, Ängste – das Lösen von Blockaden beispielsweise bei der Ausführung einer gewissen Schlagtechnik.

Beurteilen und Beraten

Die Leistung des Spielers sollte auf jeden Fall nach dem Spiel stattfinden, um aus den Ereignissen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ob diese Beurteilung unmittelbar nach dem Spiel stattfinden sollte, oder erst im nächsten Training oder während der Autofahrt nach Hause ist jedem selbst überlassen. Hierbei ist es wieder wichtig das nötige Feingefühl zu zeigen.

Während der Pausen im Spiel können wertende Worte zur Leistung des Gegners und des Spielers ebenfalls helfen. Wichtig ist es hierbei immer positiv zu bleiben. Unsichere Spieler sollten daraus ihre Sicherheit wieder gewinnen. Erfolgreiche Spieler sollten aus den Worten noch mehr Selbstbewusstsein schöpfen, Bestätigung und Anerkennung erfahren.

Wichtig ist es den Gegner richtig einzuschätzen, bei dem eigenen Spieler keine Überheblichkeit zu wecken. Das ziel ist immer die optimale Leistungsentfaltung eines jeden Badmintonspielers.

Die beratende Funktion des Coachs bezieht sich auf Tipps und Vorschläge zum taktischen, emotionalen und technischen Vorgehen im weiteren Spielverlauf.

Matthias Bormann

14. Februar 2014 um 22:21

Maßnahmen des Coachs – Teil 1

In der Literatur spricht man von sieben Maßnahmen, die dem Coach helfen, um den Badmintonspieler wirksam zu unterstützen. Diese sind Beobachten,
Analysieren, Informieren, Emotional unterstützen, Sozial unterstützen, Beurteilen und Beraten. Alle Faktoren müssen in wenigen Minuten berücksichtigt werden, um die Situation genau zu erfassen und um erfolgreich zu coachen.

Beobachten, Analysieren und Informieren

Das Coachingmittel Beobachten richtet sich auf alle Dinge, die mit dem allgemeinen Spielverhalten zu tun haben. Hierbei ist es die Aufgabe des Trainers das taktische Verhalten des Spielers, dessen emotionale Reaktionen, vor allem auf Situationen, in denen er falsch oder richtig reagiert oder auf das allgemeine Spielverhalten zu achten. Hilfestellungen geben dabei die Fragen: Spielt er ängstlich? Spielt er selbstbewusst? Spielt er offensiv? Spielt er konzentriert?

Das Analysieren bezieht sich auf das Coachen in den Pausen oder bei der Vorbereitung auf das nächste Spiel. Hierbei stehen die Analyse des Spielverlaufs und das Finden der richtigen Erkenntnisse aus den Beobachtungen im Vordergrund. Wichtige Begriffe sind hierbei Stärken und Schwächen. Diese sind sowohl vom eigenen Schützling, als auch vom Gegner zu erkennen und an den Spieler weiter zu geben.

Diese Weitergabe wurde in der Einleitung unter dem Punkt „Informieren“ genannt. Alle Erkenntnisse aus der Beobachtung und der Analyse werden nun an den Spieler weiter gegeben. Es ist wichtig hier Fakten zu nennen, die der Spieler auch versteht. Dabei muss wiederum auf die Art der Sprache und die damit in Verbindung gebrachten Emotionen gedacht werden.

Beispiel aus der Praxis

Sehen wir uns den ersten Ballwechsel des folgendes Amateurvideo an, welches bereits auf hohem Niveau ist an:

Beobachtung: Zu beobachten ist ein kurzer Aufschlag der beiden Spieler in roten T-Shirts auf dem unteren Spielfeld. Der zweite Ball ist ein halbhoher Rückschlag, der sofort mit einem Smash angegriffen wird. Nach einer Abwehr erfolgt ein zweiter Smash und schließlich ein Clear auf die Mitte, der zum Punktgewinn führt. Beide Spielerpaare wirken motiviert und locker. Die Bedingungen in der Halle sind gut, vielleicht etwas zu dunkel.

Analyse: Ein kurzer Aufschlag ist im Doppel immer eine gute Variante, um den Gegner nicht selbst ins Spiel zu bringen. Da der Rückschlag etwas zu niedrig geriet, folgt sofort der Angriff mit einem Smash – richtige gute Entscheidung. Nach zwei abgewehrten Bällen kommt der Partner im unteren Feld mit einem Ball zum Zug. Er spielt einen Clear genau auf die Mitte. Beide Gegenspieler sind irritiert, weil die Rolle, wer diesen Ball annehmen soll scheinbar nicht klar verteilt ist. Das Spiel auf die Spielfeldmitte ist immer eine gute Variante!

Informieren: Die Spieltaktik sollte bei eigenem Aufschlag genau so weitergehen. Kurzer Aufschlag, mal in die Vorhand- mal in die Rückhand, um variabel zu bleiben. Falls möglich sollte schnellstmöglich zum Angriff übergegangen werden. Ein gutes Mittel zum Punktgewinn sind Bälle auf die Spielfeldmitte. Diese sollten oft eingebaut werden. Weiter so!

Matthias Bormann

7. Februar 2014 um 22:19

Mittel des Badmintoncoachs

Einem jeden Coach, sei es im Badminton, oder auch in anderen Sportarten stehen fünf Mittel zur Verfügung: Die Sprache, die Wortwahl, die Stimme, die Mimik und die Gestik. Im Folgenden wird auf die einzelnen Coachingmittel eingegangen. Die richtige Anwendung dieser Kommunikationsinstrumente entscheiden über Erfolg und Misserfolg der Coachingtätigkeit.

Sprache, Wortwahl und Stimmeinsatz

Zum Thema Sprache gibt es im Vorfeld des Coachings vieles zu berücksichtigen. Zunächst ist klar festzuhalten, dass sich die kommunikativen Mittel nach den Bedingungen des Spielers richten müssen. Welches Alter hat er? Wie ist der Erregungszustand? Welchen Bildungsstand hat er?

Wichtiger Tipp: Eine langsame Sprechweise unterstützt die inhaltliche Vermittlung!

Hinsichtlich der Wortwahl ist das wichtigste, dass Begriffe verwendet werden, die auch vom Spieler verstanden werden. Hier spielt wieder das Alter und der Bildungsstand eine Rolle. Außerdem ist der Erfahrungsschatz zu berücksichtigen. Manchmal hilft dem einen oder anderen der Einbau von Humor, oder von Sticheleien. Grundsätzlich sollte die Wortwahl jedoch immer positiv sein!

Ganz wichtig beim Coaching ist der Einsatz der Stimme. Sie unterstützt stets den Inhalt der Worte und beeinflusst die emotionale Verfassung des Spielers. Die Stimme kann motivierend und zur Unterstützung der Kampfbereitschaft eingesetzt werden.

Mimik und Gestik

Mit Mimik ist der Gesichtsausdruck des Coachs gemeint, sie vermittelt u.a. wie der Trainer das Spiel bewertet. Jede Emotion spiegelt sich im Gesicht wieder, Ermunterungen, Optimismus und Zuwendung spiegeln sich im Gesichtsausdruck wieder und dieser ist oftmals wirksamer, als die Wortwahl selbst. Es geht darum, dass die Wortwahl auch authentisch rüberkommt.

Auch wenn der Coach total am Spieler zweifelt, sollte er in der Lage sein durch seine Mimik Selbstbewusstsein und Aufmunterung zu vermitteln.

Ähnlich verhält es sich bei der Gestik. So zeigen vor allem Hand- und Armbewegungen dem Spieler den emotionalen Zustand des Trainers. Gestiken sollten gezielt eingesetzt werden, dies sowohl zur Beruhigung, als auch zur Mobilisierung.

Abschließend lässt sich sagen, dass der Trainer in der Lage sein muss und darauf achten muss, dass Stimme, Sprache, Mimik und Gestik dem Spieler die gleichen möglichst positiven, zielgerichteten Botschaften vermitteln und sich nicht gegenseitig widersprechen.

Matthias Bormann

Kategorie: Coaching – Autor: kd
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30. Januar 2014 um 22:19

Voraussetzung beim Coaching

In der Artikelreihe über das Coaching wurden letzte Woche die 4 konstitutionellen Elemente des Coachings Voraussetzungen, Mittel, Maßnahmen und Zielbereiche des Coachs eingeführt. Heute geht es explizit um die Voraussetzungen des Coachs.

Grundüberlegungen

Ein erfolgreiches Coaching im Badmintonist nur dann möglich, wenn eine ungestörte Kommunikation zwischen Trainer und Spieler herrscht. Nur dann ist der Spieler bereit und in der Lage die Tipps des Trainers anzunehmen und an der Platte umzusetzen. Auch muss der Coach das nötige Feingefühl mitbringen, nur so auf den Spieler einzuwirken, dass es für die aktuelle Situation passend ist. Er muss einschätzen, ob sein Schützling in dieser speziellen Situation in der Lage zur Informationsaufnahme ist.

Vertrauen und Empathie

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching ist das Vertrauen zum Coach. Ist dieses vorhanden, so werden Informationen des Coachs vom Spieler bereitwillig aufgenommen und versucht bestmöglich umzusetzen. Ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis hilft ungemein, um Selbstvertrauen und Zuversicht zu wecken bzw. zu aktivieren.

Nicht immer sind die Spieler in der Lage ihre Probleme auszusprechen. Häufig sind gewisse Hemmungen/ Sperren da, mit denen das volle Potential nicht abgerufen werden kann. Ein richtig guter Coach sieht nicht nur die technischen und taktischen Mängel, er hat ebenso das nötige Feingefühl an den richtigen Stellen mit Ratschlägen anzusetzen und dosiert in einem guten Maß die badmintonspezifischen und die psychisch bedingten Tipps.

Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit

Das Thema Zuverlässigkeit lässt sich kurz und knapp umschreiben. Wenn ein Spieler weiß, dass der Coach für sie da ist, wenn er gebraucht wird, dann festigt dies das Verhältnis zueinander. Gerade für jüngere Spieler sollte der Coach auch Vertrauensperson sein, ihre Probleme mittragen und ein offenes Ohr haben.

Glaubwürdigkeit entsteht in jedem Training. Durch fachliche Kompetenz und persönliche Überzeugungskraft gelingt es dem Coach Maßnahmen so umzusetzen, dass sie mit den Erwartungen des Spielers übereinstimmen und ein besseres Verhältnis schaffen.

Kenntnis der Lebensumstände und über aktuelle Ereignisse

Jede private Information kann dem Trainer helfen, Defizite, Hemmungen oder Launen nachzuvollziehen und darauf einzugehen. Er kann dementsprechend die Wortwahl steuern und eben nicht nur Trainer, sondern auch Ansprechpartner für seinen Schützling sein.

Aktuelle Ereignisse können sich positiv oder negativ auf die Tagesform ausüben. Gut gemeinte Kommentare können bei aktuellen Problemen beispielsweise in der Schule, in der Familie oder in der Partnerschaft demotivierend wirken, obwohl sie nicht so gemeint waren. Nach positiven Erlebnissen in der Schule kann man auch gern als Trainer daran erinnern, wenn es im Punktspiel nicht so gut läuft und so neue Energien freisetzen.

Matthias Bormann

23. Januar 2014 um 22:22

Die Aufgaben des Badmintontrainers

Im täglichen Training feilt jeder einzelne Spieler an seinen technischen und taktischen Fähigkeiten. Zudem erwirbt er die nötige Fitness, um im Wettkampf bestehen zu können. Das nötige Know How vermittelt der Trainer. Doch nicht jeder Spieler ist in der Lage die erworbenen Fertigkeiten im Wettkampf abzurufen. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig, auch hier ist wieder der Trainer gefragt, in seiner zweiten Aufgabe – dem Coaching.

Trainer oder Coach

Wie bereits in der Einleitung angedeutet hat der Trainer grob gesehen zwei Aufgaben zu erfüllen:

• Leitung des Trainings und Entwicklung der Sportlichen Leistungsfähigkeit des Spielers (Funktion als Trainer)
• Bereitstellung von Hilfestellungen bei der Entfaltung der Leistungsfähigkeit im Wettkampf (Funktion als Coach)

Die erstgenannte Aufgabe erfüllt der Trainer durch sein lang erarbeitetes Wissen. Dieses sollte sowohl tischtennisspezifisch, didaktisch, methodisch, als auch trainingstheoretisch sein.

Für das Coaching welches in der Regel ebenfalls ein erfahrener Trainer durchführt, werden deutlich höhere Ansprüche an psychologische und pädagogische Fähigkeiten gestellt.

Beim Coaching geht es nicht nur darum die Schwächen des Gegners zu erkennen und diese Auszunutzen, die Stärken des Gegners zu erkennen und diese möglichst zu unterbinden, es geht auch darum auf die Gemütslage des Schützlings eingehen zu können. Hierfür geraten Dinge, wie Empathie, Vertrauen, Glaubwürdigkeit oder die Kenntnis der persönlichen Lebensumstände in den Vordergrund.

Die Struktur des Coachings

Die Elemente des Coachings im Tischtennis können unter vier Aspekten beschrieben werden:

• Voraussetzungen des Trainers/ Coach
• Mittel des Trainers/ Coachs
• Maßnahmen des Trainers/ Coachs
• Zielbereiche des Trainers/ Coachs

Die folgenden Artikel werden gezielt auf die vier Aspekte eingehen. Wichtig ist es im Wettkampf die richtige Mischung in der Ansprache während des Satzwechsels oder der Auszeit zu finden. Die hohe Kunst des Coachings ist es, in den kurzen Pause, vor- und nach dem Spiel die richtigen Worte zu finden, um auch im Wettkampf das volle Potential aus seinem Schützling herauskitzeln zu können.

Matthias Bormann

Kategorie: Coaching – Autor: kd
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