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19. Mai 2018 um 10:59

Die Beinarbeit ist entscheidend.

Schon mehrfach haben wir dieser Stelle darauf hingewiesen, dass nicht nur die Schlagtechnik über den Erfolg im Badminton entscheidet. Auch die Beinarbeit muss stimmen – und dafür braucht es muskuläre Grundlagen.

Doch welche Aufgaben stellt dieser Sport an die Beine? Einerseits müssen sie explosiv sein, um schnell auf gegnerische Schläge reagieren zu können und über kurz Distanzen eine optimale Position herausarbeiten zu können; diese besteht andererseits nicht ausschließlich aus den rechtzeitigen ankommen an der Flugbahn des Balles.

Zugleich müssen die Beine den Körper von unten aus so stabilisieren, dass er sich in einer ruhigen Schlagposition befindet. Die nachfolgende Übung schafft es, die Beine gezielt für dieses Aufgabenprofil vorzubereiten.


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Durchführung:
Die Ausgangsposition ist der seitliche Stand neben einer PlyoSoftBox. Der Blick ist nach vorne gerichtet. Anschließend seitlich und beidbeinig auf die Box springen. Abstieg auf der anderen Seite und die Bewegung wiederholen.

Intensität:
Zehn Bewegungen pro Satz. Vier Sätze bei einer halben Minute Pause zwischen den Sätzen.

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd
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6. Februar 2016 um 17:27

Einfluss von Ballwechselzeit, Spieltempo und Technik

Jedes Sportspiel ist durch eine aktive Zeit gekennzeichnet und eine Phase, in der das Spielgerät nicht genutzt wird, wenn es sich zum Beispiel im Aus befindet.
Anhand der Aktiv-/Passivquote lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie hoch die Belastung in den einzelnen Abschnitten ist und welcher Energiebedarf diese decken kann.

Bei der Sportart Badminton nimmt die aktive Spielzeit nur 40 % der Gesamtspielzeit ein. In einer Untersuchung von verschiedenen Leistungsklassen lag der Anteil der aktiven Belastungsphase in einem 30-minütigen Spiel bei ca. 10 Minuten. In dieser Zeit wurden 127 bis 139 Ballwechsel vollzogen.

Zusammenfassende Untersuchungen kommen auf folgende Leistungsparameter:

• Ein Ballwechsel umfasst durchschnittlich 4.2 bis 8.6 Sekunden
• Die Pausenlänge beträgt durchschnittlich 8.4 bis 12.9 Sekunden

Abschließend lässt sich konstatieren, dass der aktive Belastungsteil unter 50% liegt – einzelnen Belastungsspitzen dauern nicht länger als 10 Sekunden und die Pausen fallen deutlich länger aus, als die Zeiträume mit aktiver Belastung.

Laktatwerte im Wettkampf niedriger

Untersuchungen der Herzfrequenz und der Laktatwerte bei einer Gruppe von Leistungsspielern während ihrer Trainingseinheiten zeigen, dass die Werte sich in einem sehr hohen Belastungsbereich einpegeln. Während insbesondere die Latkatwerte im Wettkampf deutlich niedriger ausfallen. Woran liegt das?

Sportwissenschaftler führen diese Unterschiede auf die im Wettkampf kürzeren Ballwechselzeiten zurück. Im Training liegen diese bei ca. 40 – 50 Sekunden. Der Vergleich mit der unterschiedlichen Ballwechselzeit wird auch in der Gegenüberstellung von Freizeitspielern und Leistungsspielern deutlich. Dort liegen aufgrund der längeren Ballwechselzeiten bei Freizeitsportlern die Lakatwerte mit 6.2 mmol l-1 (anearober Bereich) deutlich über denen der Profis mit 3.6 mmol l-1 (aerob/aneroben Übergangsbereich).

Wiederum ist die Herzfrequenz bei Profis signifikant höher. Trotz der kürzeren Ballwechselzeiten gegenüber den Freizeitsportlern zeichnet sich ihr Spiel durch ein höheres Tempo und eine ausgereiftere Technik aus.

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13020/index_ger.html

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd
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6. Januar 2016 um 11:18

Belastungsprofil und Verletzungen im Badminton

Badminton ist ein abwechslungsreicher und sehr temporeicher Sport. Trotz seiner enormen Dynamik und seiner bewegungsintensiven Sporthandlungen gehört Badminton zu den Sportarten mit einem geringen Verletzungsrisiko.

Folgende Bewegungsmuster und Schlagvarianten kennzeichnen das Badmintonspiel:

• ununterbrochene Stop-and-go-Bewegungen
• ein ständiger Wechsel von kraftvollen Aktionen und feinmotorischen Bewegungen
• Schlag- und Sprungbewegungen unter Einbezug der Schnellkraft
• dynamische Rotationen im Bereich von Schultergürtel, Wirbelsäule, Knie und oberen Sprunggelenk
• badmintonspezifische Lauf- und Sprungtechniken (Nachstellschritt, Umsprung, Chinasprung, Schläge links vom Kopf)
• badmintontypische Schlagtechniken

Das wiederum entwirft für Badminton ein ganz spezifisches Anforderungsprofil in Hinblick auf die Funktionalität des Stütz- und Bewegungsapparates:

• untere Extremitäten mit gut ausgebildeter Schnellkraft und Flexibilität
• hohe Beweglichkeit des Schultergürtels
• gut trainierte Schultermuskulatur zur Stabilisierung von Schultergelenk und Schulterblatt
• Schlag- und Lauftechnik
• Rumpfmuskulatur, insbesondere Lendenbereich (Übertragungsbrücke Beine – Arme)
• Gute Propriozeptionsfähigkeit (Ausprägung der Rezeptoren für die Bewegungswahrnehmung) im Schulter-, Knie- und Sprunggelenk

badminton_belastung

Gemessen an ihrem anspruchsvollen und komplexen Anforderungsprofil zeichnet die Sportart Badminton eine geringe Verletzungsanfälligkeit aus. pro 1000 Spielstunden treten beim Badmiinton 2,9 Verletzungen auf. Damit liegt der Verletzungsinzidenz zwischen Tennis und Volleyball. (Studie Jörgensen et al. (1990)

Die meisten Verletzungen im Badminton fallen auf die untere Extremität ( 58 bis 92 %) – danach folgen die obere Extremität und der Rumpf. Nimmt man die Gelenkverletzungen in den Fokus, ist das Knie (32%) am meisten betroffen – vor dem Sprunggelenk (29%) und der Schulter (4%).

Die typischste Verletzung im Badminton sind Überdehnungen oder Rupturen der Achillessehne (35% aller Verletzungen). Die Ursache liegt in den hohen Brems- und Beschleunigungskräften bei ständig wechselnden Fußbelastungen oder falschen Landetechniken nach Sprüngen.

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13041/index_ger.html

28. Juli 2015 um 11:23

Methodische Reihe für den Clearschlag Nummer 5 von 5

Bei der folgenden Übung geht es um den Rückhand Überkopf Clear. Klar sollte, sofern es möglich ist aus der weiten oberen Rückhand auch mit der Vorhand gespielt werden. Die Beherrschung der Technik Rückhand Überkopf Clear ist jedoch trotzdem wichtig, da nicht jeder Spieler so schnell ist, um die Rückhand immer zu umlaufen.

Hier die Technikerklärung in Kurzform:

Lauf zu Rückhandseite – linkes Bein leitet eine Drehung ein, Schläger zur linken Körperseite drehen, Unterhand einwärts, Unterarm explosiv nach Außen drehen, Treffpunkt neben dem Körper, Ausschwingen!

Da der Schlag etwas schwer ist, sollten zur Erlernung nicht beide Spieler diesen üben. Spieler 1 spielt den Ball mit der Vorhand stets hoch zu. Zur Abwechslung wird dieser parallel geübt.

Spieler 1: Vorhand Clear (1) aus der Rückhand parallel
Spieler 2: Rückhand-Überkopf-Clear (2) paralell

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd

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21. Juli 2015 um 11:21

Methodische Reihe für den Clearschlag Nummer 4 von 5

Der Vorhand Überkopf Clear ist die Cleartechnik, welche am häufigsten angewendet wird. Der grundlegende Ablauf ist folgender:

Rechter Arm oben + Ausholen, Schleife & Hüftdrehung, Pronation, Langer Arm & Treffpunkt über Kopf, Rechte Schulter nach vorn & linker Arm zurück, Ausschwung zum zentralen Bereich.

Die Übung wird gleich aus der Bewegung heraus gespielt. Spieler 1 spielt passiv und bekommt jeden Ball in die Vorhand gespielt.

Spieler 1: VH-ÜK-Clear in die weite Vorhand (1)
Spieler 2: VH-ÜK-Clear diagonal (2)
Spieler 1: VH-ÜK-Clear auf die Mitte (3)
Spieler 2: VH-ÜK-Clear diagonal (4)

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd

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14. Juli 2015 um 11:20

Methodische Reihe für den Clearschlag Nummer 3 von 5

Auch wenn dieser Schlag in der Praxis häufig zu vermeiden versucht wird und anstelle dessen die stärkere Vorhand eingesetzt wird, so gehört der Rückhand-Unterhand-Clear zu der Grundlagenausbildung dazu.

Der Ablauf sieht folgendermaßen aus:

Vorspannung, Schlägerkopf zur linken Körperseite & Ausfallschritt, Schleife & Pronation, Ellbogen strecken & schnellkräftige Supination, Treffpunkt vorne links, Ausschwung in den zentralen Bereich

Bei der Übung wird Rückhand diagonal gespielt, wobei das gesamte Feld im Rückhandbereich genutzt werden soll.

Spieler 1: Rückhand-Unterhand-Clear diagonal
Spieler 2: Rückhand-Unterhand-Clear diagonal

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd

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7. Juli 2015 um 11:20

Methodische Reihe für den Clearschlag Nummer 2 von 5

Wie bereits aus dem vorangegangenen Artikel bekannt ist, ist der Vorhand Unterhand Clear ein wichtiger Schlag, der im Bereich der Anfänger als Basis für die nächst komplizierteren Schlagtechniken beherrscht werden sollte.

Je größer die Bewegungsanforderung während bzw. vor dem Schlag ist, umso schwieriger ist dieser koordinativ umsetzbar. Die folgende Übung schult den Schlag aus der Bewegung heraus. Das Motto: Erst Stehen, dann Schlagen.

Spieler 1: VH-UH-Clear diagonal (1)
Spieler 2: VH-UH-Clear diagonal (2)
Spieler 1: VH-UH-Clear parallel (3)
Spieler 2: VH-UH-Clear parallel (4)

Die Rückhand soll dabei nicht genutzt werden.

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd

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1. Juli 2015 um 11:18

Methodische Reihe für den Clearschlag Nummer 1 von 5

Der Grundschlag, welcher im Badminton zu Beginn geschult wird heißt Vorhand Unterhand Clear. Es ist ein Sicherheitsschlag, den jeder Badmintonspieler beherrschen sollte. Der Ablauf bei diesem Schlag ist folgender:

Vorspannung, Ausfallschritt & Schleife, Vorschwung & Supination, Schnellkräftige Pronation, Treffpunkt vorn rechts, Ausschwung & zurück in den zentralen Bereich!

Bei der folgenden Übung soll zunächst nur Vorhand Unterhand Clear aus der Vorhand gespielt werden. Die Grafik zeigt, dass dabei der gesamte Vorhandbereich genutzt werden darf.

Spieler 1: Vorhand-Unterhand-Clear diagonal
Spieler 2: Vorhand-Unterhand-Clear diagonal

In der nächst schwereren Übung (Folgeartikel) wird das gesamte Spielfeld genutzt.

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd

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