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20. Februar 2015 um 12:47

Rückschlag im Doppel

Viele führen ihn eher intuitiv durch – den Rückschlag im Doppel. Wesentlich effektiver ist es sich vorher Taktiken zu überlegen wie auch der zweite und dritte Schlag bzw. Spielzug aussehen könnte.

Rückschlag im Doppel – nach kurzem Aufschlag

Im Doppel wird häufig mit einem kurzen Aufschlag begonnen. Dies hat den Vorteil, dass die Möglichkeiten des Gegners direkt in den Angriff über zu gehen eher gering sind. Im folgenden wird auf drei Spielsituationen eingegangen, die einem kurzen Aufschlag folgen können.

Nach einem kurzen Aufschlag kann man mittels „Netzdrop nach außen“ beginnen den Gegner zum Fehler zu zwingen. Der annehmende Spieler sollte im Anschluss den Schläger hoch nehmen und im Schwerpunkt die Longline Seite abdecken. Ein guter weiterer Spielzug nach diesem Ball ist ein Drive/ Push longline oder ein Netzdrop cross.

Ein weiterer sinnvoller Spielzug ist ein Anspiel in die Mitte auf den Körper des Hinterspielers. Das Ziel dieses Spielzuges ist es den Gegner in eine schwere Lage zu bringen. Ihn unbequem anzuspielen. Die Nachbereitung des Schlages wäre folgende: Das Netz muss zwingend abgedeckt werden, dadurch kann der Gegner keine gefährlichen Winkel schlagen. Im Anschluss ist in jedem Fall eine Platzierung nach außen sinnvoll.

Generell handelt es sich bei den Spielzügen um Varianten, die einen geglückten Return betreffen. Es scheint logisch, dass zu kurz geratene Bälle „getötet“ werden. Auch kann nicht immer cross oder longline in entsprechender Qualität gespielt werden. Der hohe lange Ball gilt in diesem Fall als Notlösung, muss jedoch bei zu großem Druck trotzdem gespielt werden.

Rückschlag im Doppel – nach einem Swip Aufschlag

Der Swip wird eher als Überraschung eingebaut. Einige nehmen diesen Aufschlag allerdings auch als Taktik, wenn sie der Meinung sind, dass sie im schnellen Spiel Vorteile haben. Wenn dem so ist, ist eine gute Gegentaktik sehr wichtig, sonst ist die Niederlage vorprogrammiert.

Ein sinnvoller Return ist zum Beispiel ein Smash longline (falls die technischen Möglichkeiten es nicht zulassen Drive/ Push). In der Nachbereitung ist man natürlich in die Defensive gedrängt. Dann sind gerade Abwehrschläge in Form von halblangen und langen Annahmen sinnvoll. In Absprache mit dem Partner muss geklärt sein, wer für die kurze und die cross/weite Abwehr zuständig ist. Der dritte Schlag sollte eine Abwehr in die freie Zone sein. Hierbei ist zu beachten, dass sich bei Swip Aufschlägen nach außen die Abwehrstellung ebenso nach außen verlagert.

Nach einem Swip Aufschlag ist ebenso ein clear longline denkbar. Im Anschluss sollte die Position nebeneinander eingenommen werden. Als dritter Schlag wird wieder ein Clear in die freie Zone empfohlen. Sobald möglich, ist ein Smash/ Gegenangriff anzustreben.

Kategorie: Doppel – Autor: kd
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10. Februar 2015 um 12:47

Aufschlag im Doppel

Jeder Ballwechsel beginnt mit einem Aufschlag – auch im Doppel. Generell sollte viel häufiger Aufschlag trainiert werden. Das ist der einzige Schlag, auf den der Gegner keinen direkten Einfluss hat. Aber wie spielt man diesem am günstigsten im Doppel?

Analyse der Gegner

Schaut man sich den internationalen Badmintonsport an, so merkt man, dass insbesondere die starken Badmintonnationen, wie England, ihre Gegner insbesondere in der Phase der Spieleröffnung genauestens analysieren.

Sie haben extra dafür angefertigte Spielbeobachtungsbögen und lassen Videoanalysen laufen. Dabei geht es nicht nur darum, welcher Aufschlag häufig angewendet wird, sondern auch um den folgenden Spielzug. Welche Position wird wie nach welchem Aufschlag gedeckt? Wie ist die Spielstrategie – gibt es einstudierte Spielzüge?

Nicht nur beim eigenen Aufschlag muss man sich bewusst sein, wie es weitergeht. Auch ein Return oder die Richtung des Returns kann man anzeigen. Dies zum Beispiel, indem man hinter dem Körper ein Handzeichen gibt!

Die ersten drei Schläge entscheiden, wer in den Angriff kommt und wer in die Defensive gedrängt wird. Im Doppel werden vermehrt kurze Aufschläge angewendet, jedoch ist dabei auch die Platzierung links oder rechts entscheidend.

Wohin kann der Aufschlag platziert werden?

Ausgehend von der Situation, dass von links nach rechts aufgeschlagen wird können grob gesagt drei Punkte KURZ angespielt werden.

Links außen: Da dieser Anspielpunkt den kürzesten Flugweg ausmacht, kann es ein gutes taktisches Mittel sein, um den Gegner schnell zu überraschen. Der Nachteil ist allerdings (ausgehend vom Spiel gegen einen Rechtshänder), dass er direkt in der Vorhand steht und – richtig antizipiert – sollte dieser die wenigsten Probleme bereiten.

Mitte: Beim Aufschlag kurz in die Mitte muss der Gegner entscheiden, ob er Vor – oder Rückhand nimmt. Dies kann bei dem einen oder anderen bereits zur Verwirrung führen. Es bringt entweder einen Qualitätsverlust bei der Schlagtechnik (Spiel mit der Vorhand aus der Bewegung), oder einen Zeitverlust (Überlegung, ob mit Vor- oder Rückhand gespielt wird). Wird der Ball mit der Rückhand gespielt, so kann davon ausgegangen werden, dass die meisten cross spielen („dem Arm folgen“).

Rechts außen: Bei einem Aufschlag in diesen Bereich wird zu 90% cross gespielt. A, um den direkten Schlag des Gegners mit der Vorhand zu vermeiden, B, da dieser Schlag etwas einfacher ist, was die Durchführung der Schlagtechnik betrifft.

Die Empfehlung ist sich einen guten Mix anzueignen und sich auch Strategien für das Stellungsspiel beider Doppelspieler anzugewöhnen. Nur durch eine klare Abstimmung ist es möglich gut zu harmonieren. Also: Aufschläge untereinander anzeigen. Spielzüge einstudieren.

1. Februar 2015 um 12:46

Stellung im Doppel -Teil 2

Nach einer kurzen Einleitung zum Stellungsspiel im Doppel im vorangegangenen Artikel geht es nun um die Spielsysteme, die dabei in der Grundstruktur häufig auch bei den Profis erkennbar sind. Es handelt sich um Orientierungen, welche den Stärken und Schwächen sowie individuellen Vorlieben angepasst werden müssen.

Tunnelsystem

Der Name beruht auf dem Blickwinkel auf eine Tunnel. Beide Spieler stehen hintereinander und zwar direkt hintereinander, so dass eine Seite frei bleibt. Dieses System ist dann sinnvoll, wenn der Hinterspieler stark attackieren kann. Dann kann der Vorderspieler den meist schwachen Rückschlag sofort töten. Der Block, welcher cross gespielt werden kann wird hingegen nicht gedeckt, da dieser sehr schwer zu spielen ist und bei einem kleinen Fehler ein „tötlicher Schlag“ folgen kann.
Selbst wenn der Gegner diesen schweren Schlag spielt ist es noch möglich, dass der Hinterspieler ihn erläuft und so noch reagieren kann. In diesem Fall rückt im Anschluss auch der Netzspieler in den Mittelbereich. Dort halten sich im Anschluss beide Spieler auf. Im Anschluss erfolgt eine Einteilung nach Spielseite. Es kann also sein, dass der Netzspieler nach dem nächsten Ball zum Hinterspieler wird und umgekehrt.

Versetztes Angriffssystem

Bei diesem System stehen beide Spieler nebeneinander. Dieses System macht dann Sinn, wenn der Angriff von hinten eher schwächer ist und der Angriff des Hinterfeldspielers häufig cross (schwererer Schlag) gespielt werden kann.

Wichtig bei dieser taktischen Stellung ist, dass der Angriff eher zentral laufen sollte, dann longline wird nicht so gut gedeckt. Es stellt sich nun die Frage, was bei einem longline gespielten Ball passiert. Hierbei sollte die Wandlung zum Hinterfeldspieler geschehen. D.h. nun kommt es zum System, bei dem der „Netzspieler“ nicht zu nah vorn agiert. Er rückt zurück in den Midcourt. Beide Spieler verbleiben also im Midcourt.

Im Falle eines kurz gespielten Balls vom Hinterfeldspieler, rückt dieser im Anschluss nach vorn. Der bisherige Netzspieler nach hinten.

Kategorie: Doppel – Autor: kd
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