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10. Februar 2015

Aufschlag im Doppel

Kategorie: Doppel – Autor: kd – 12:47

Jeder Ballwechsel beginnt mit einem Aufschlag – auch im Doppel. Generell sollte viel häufiger Aufschlag trainiert werden. Das ist der einzige Schlag, auf den der Gegner keinen direkten Einfluss hat. Aber wie spielt man diesem am günstigsten im Doppel?

Analyse der Gegner

Schaut man sich den internationalen Badmintonsport an, so merkt man, dass insbesondere die starken Badmintonnationen, wie England, ihre Gegner insbesondere in der Phase der Spieleröffnung genauestens analysieren.

Sie haben extra dafür angefertigte Spielbeobachtungsbögen und lassen Videoanalysen laufen. Dabei geht es nicht nur darum, welcher Aufschlag häufig angewendet wird, sondern auch um den folgenden Spielzug. Welche Position wird wie nach welchem Aufschlag gedeckt? Wie ist die Spielstrategie – gibt es einstudierte Spielzüge?

Nicht nur beim eigenen Aufschlag muss man sich bewusst sein, wie es weitergeht. Auch ein Return oder die Richtung des Returns kann man anzeigen. Dies zum Beispiel, indem man hinter dem Körper ein Handzeichen gibt!

Die ersten drei Schläge entscheiden, wer in den Angriff kommt und wer in die Defensive gedrängt wird. Im Doppel werden vermehrt kurze Aufschläge angewendet, jedoch ist dabei auch die Platzierung links oder rechts entscheidend.

Wohin kann der Aufschlag platziert werden?

Ausgehend von der Situation, dass von links nach rechts aufgeschlagen wird können grob gesagt drei Punkte KURZ angespielt werden.

Links außen: Da dieser Anspielpunkt den kürzesten Flugweg ausmacht, kann es ein gutes taktisches Mittel sein, um den Gegner schnell zu überraschen. Der Nachteil ist allerdings (ausgehend vom Spiel gegen einen Rechtshänder), dass er direkt in der Vorhand steht und – richtig antizipiert – sollte dieser die wenigsten Probleme bereiten.

Mitte: Beim Aufschlag kurz in die Mitte muss der Gegner entscheiden, ob er Vor – oder Rückhand nimmt. Dies kann bei dem einen oder anderen bereits zur Verwirrung führen. Es bringt entweder einen Qualitätsverlust bei der Schlagtechnik (Spiel mit der Vorhand aus der Bewegung), oder einen Zeitverlust (Überlegung, ob mit Vor- oder Rückhand gespielt wird). Wird der Ball mit der Rückhand gespielt, so kann davon ausgegangen werden, dass die meisten cross spielen („dem Arm folgen“).

Rechts außen: Bei einem Aufschlag in diesen Bereich wird zu 90% cross gespielt. A, um den direkten Schlag des Gegners mit der Vorhand zu vermeiden, B, da dieser Schlag etwas einfacher ist, was die Durchführung der Schlagtechnik betrifft.

Die Empfehlung ist sich einen guten Mix anzueignen und sich auch Strategien für das Stellungsspiel beider Doppelspieler anzugewöhnen. Nur durch eine klare Abstimmung ist es möglich gut zu harmonieren. Also: Aufschläge untereinander anzeigen. Spielzüge einstudieren.

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