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27. März 2015 um 12:50

Badminton – Laufen, Laufen, Laufen

Eine der wichtigsten Fähigkeiten, die im Badminton benötigt werden ist die Beinarbeit. Insbesondere bei dem ersten Rückschlag, aber auch in langen Ballwechseln wird viel Beinarbeit benötigt.

Startschnelligkeit trainieren

Jeder will jeden ausspielen, demzufolge ist es nur logisch, dass der gegnerische Spieler euch häufig in die Ecken schickt also dort, wo ihr aktuell nicht steht. Wichtig ist dann einer extrem schneller Start und eine aktive Landung, um anschließend bei guter Position auch die in dem Moment passende Schlagtechnik korrekt und gewinnbringend einzusetzen.

Den Weg von Ecke 1 in Ecke 2 machen die meisten Amateurspieler auch bereits sehr gut. Dabei ist Aktions- und Handlungsschnelligkeit gefragt. Doch was passiert im Anschluss an den Schlag? Richtig. Der Weg zum Zentrum. Genau dieser schwere Gang muss sich bei jedem Einbrennen. Aber wie genau soll er erfolgen?

Das Zauberwort heißt: Side Step. Mit Sidesteps sind gut ausgebildete Spieler um ein vielfaches schneller, als diejenigen, die diese Technik nicht beherrschen. Es sind schnelle, effektive Schritte mit denen 2-4 Meter gut überbrückt werden können. Genau diese gilt es zu schulen und sich deren Effektivität bewusst zu machen.

Das richtige Timing

Das Thema Timing ist unmittelbar von der Schlagart bzw. der Ballfluggeschwindigkeit des vom gegnerischen Spieler gespielten Balls abhängig. Zwei sich in der Geschwindigkeit, der Platzierung und der Flugkurve völlig unterscheidenden Bälle sind der Drop und der Clear aus dem hinteren Drittel. Der Clear ist langsam und geht (wenn er gut gelingt) sehr weit nach hinten. Bei gutem Timing stehen mir alle Möglichkeiten offen. Die oftmals beste Variante (der Gegenangriff mittels Smash) ist nur dann möglich, wenn ich gut zum Ball stehe. Dies setzt wiederum ein gutes Timing vorraus. Die Kunst liegt darin, trotz eines langsam gespielten Balls schnell zur richtigen Position zu laufen/ springen, die Landung so zu optimieren, dass man gut zum Ball steht und schließlich den Gegner unter Druck zu setzen.

Wesentlich weniger Zeit habe ich bei einem gespielten Drop des Gegners. Hier heißt es schnell reagieren, Clear oder Gegenstop spielen. Bei richtig guter Antizipation inklusive optimalem Timing ist es sogar möglich den Ball zu „töten“.

Grundlegende Voraussetzung um bei beiden vorangegangenen Bällen gut auszusehen ist das Timing. Hilfreich ist eine gute Position, am besten im Zentrum, bevor der Gegner überhaupt schlägt.

Kategorie: Schnelligkeit – Autor: kd
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20. März 2015 um 12:50

Das Many Ball Training im Badminton erlernen

Im vergangenen Artikel ging es darum, was mit dem Many Ball Training im Badminton möglich ist. Es wurde aufgezeigt, dass diese Trainingsmethode äußerst effektiv ist und das sie eines gewissen Trainings bedarf, um sie ausführen zu können.

Methodische Reihe für das Many Ball Training im Badminton

Zunächst ist es wichtig überhaupt den Ball so treffen zu lernen, wie es gewollt und gesollt ist. Dazu ist es am Effektivsten, wenn man sich zunächst die Mühe macht und ohne einen Partner viele viele Bälle einspielt. Dabei ist besonders auf den Treffpunkt und die Platzierung zu achten. Wichtig ist, z.B. für die Erlernung einer Schlagtechnik, dass der Trainer beim Many Ball Training immer auf den gleichen Fleck spielt, damit der Lernende sich einzig auf die Schlagtechnik konzentrieren kann.

Eine Möglichkeit die Platzierung zu üben ist das Auslegen von Zeitungspapier. Möglichst an mehreren Stellen im Hallenfeld ODER an der Wand. Ja, auch diese Platzierung ist wichtig. Nicht nur dort, wo er unten aufkommt, sondern auch wo der Ball im oberen Bereich hinfliegt. Am besten spielt man jeden Punkt solange an, bis man ihn sicher trifft. Dies kann z.B. auch mal 5-10 Versuche brauchen.

Platzierung, Tempo und Zuspielform üben

Ein weiterer zu erlernender Punkt ist das Zuspiel aus unterschiedlichen Positionen. Wie auch im Spiel können verschiedene Schlagarten, wie das Unterhandspiel, Überkopfschläge und seitliche Zuspielvarianten angewendet werden. Auch das sollte eingebaut werden. Die Empfehlung ist zumindest 100 Bälle zu spielen, da sonst kaum von Automatismus/ eingeübter Schlagtechnik die Rede sein kann.

Es folgt noch eine methodische Reihe, die vom Einfachen zum Schweren aufgebaut ist:

1. Zuspiel von unten auf eine vorgegebene Zeitung
2. Zuspiel abwechselnd auf zwei Zeitungen in unterschiedlichen Positionen
3. Erhöhung der Zuspielfrequenz
4. Wettbewerb mehrerer Trainer (z.B. wer hat innerhalb von 60 Sekunden die meisten Zeitungen getroffen)

Die Schnelligkeit ist der letzte Punkt, der trainiert werden sollte. Wer es schafft in einer sehr hohen Frequenz äußerst platziert zuzuspielen, kann auch richtig gute Spieler trainieren ohne selbst überhaupt eine Chance im realen Spiel gegen ihn oder sie zu haben.

Kategorie: Technik – Autor: kd
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13. März 2015 um 12:49

Ballmaschine (Many Ball Training) im Badminton einsetzen

Die Ballmaschine, das Many Ball Training im Badminton ist die effektivste Trainingsmethode überhaupt. Wie kommt es zu dieser Aussage und warum hört man sie so häufig? Was kann man damit trainieren und wie sollte man das Badmintontraining mit Ballmaschine umsetzten? Darum geht es in diesem Artikel.

Many Ball Training im Badminton – was wird trainiert?

Die Frage ist relativ einfach zu beantworten: ALLES. Mit der Ballmaschine, oder auch Balleimertraining genannt, kann man nahezu jede Technik, viele taktische Situationen und auch konditionelle Aspekte trainieren. Der Ablauf ist simpel. Der Trainer stellt sich i.d.R. neben dem Court und gegenüber seines Schützlings auf. Aus einem Ballkorb, den er in einer angenehmen Höhe positioniert um die Bälle rausspielen zu können werden je nach Übungsform einige Bälle dem Trainierenden zugespielt.

Dies hat den Vorteil, dass sich der Trainer nur auf die Zuspiele und die Technikkorrektur konzentrieren kann. Für den Trainierenden hat es den Vorteil, dass er die Bälle, bei gutem Zuspiel, genau an den richtigen Punkt gespielt bekommt. Bei der Technikerlernung ist das durchaus vorteilhaft. Beim Schnelligkeitstraining ebenso, denn der Trainer brauch sich nicht um den Rückschlag kümmern, der Spielende kann sich voll und ganz auf seine Aufgaben konzentrieren und muss nicht auf die Abweichungen beim Rückschlag reagieren.

Der Trainer kann absolut individuell auf den Trainierenden eingehen. Des weiteren besteht der Vorteil, dass auch mehrere Spieler eingebunden werden können. Einer hebt die Bälle auf, der nächste ist „dran“ mit Schlagen. So kommt es zu wenigen Unterbrechungen für den Trainer. Die Spieler erhalten eine sinnvolle Pause beim Bälle sammeln.

Auch das Zuspiel sollte erlernt werden

Dem einen Trainer fällt es leicht, der andere braucht wochenlanges Training, um die Fertigkeiten für das Zuspiel zu erlernen. Wichtig ist das Timing beim Balltreffpunkt. Je nach Zuspieltechnik – es ist möglich den Ball von Oben, von unten und von der Seite zuzuspielen, muss der Bewegungsablauf angepasst werden. Der Weg zum perfekten Zuspiel ist lang, muss über Tage, Wochen, Monate, gar Jahre perfektioniert werden.

6. März 2015 um 12:49

Taktiken im gemischten Doppel – Teil 2

In Teil 1 zu den möglichen Taktiken im gemischten Doppel ging es um die Grundlagen, die Physis und die Taktiken, welche sich aus diesen Gegebenheiten ergeben. Nun soll es darum gehen, wie genau die Aufgaben innerhalb des „Teams“ verteilt sein sollen.

Ausgehend von der im ersten Teil erwähnten Taktik, dass die Dame das Netz abdeckt und der Herr das Hinterfeld übernimmt, ist zu beobachten, dass es häufig Abweichungen von diesem System gibt. Dies zieht sich bis in die untersten Ligen durch. Es gibt genügend Situationen, in denen die Dame quasi gezwungen ist hinten auszuhelfen. Sinnvoll ist es z.B. immer dann, wenn der Herr ans Netz rückt. Hier sollte die Dame zumindest im Midcourt „abdichten/verriegeln“.

Spielsituationen und Stellungsspiel im Mixed

Die Situation, dass das gegnerische Paar in den Angriff übergeht und man selbst gezwungen ist zu verteidigen lässt sich nicht vermeiden. Auch hat häufig der Herr eine bessere Abwehr, als die Dame, daher sollte er sich günstig Positionieren, um möglichst viele Bälle abfangen zu können. Eine mögliche Taktik ist, dass die Dame immer Diagonal zum Ball steht. Das hat den Vorteil, dass der Ball beim Spiel auf die Dame einen weiteren Weg zu fliegen hat und dadurch langsamer wird. Der Herr übernimmt dann die parallelen Attacken in der Abwehr.

Sollte dann auf die Dame attackiert werden ist es wichtig, dass sie versucht ihre Abwehr auf die gegnerische Dame zu spielen! Ansonsten hat der durchschlagskräftigere Herr leichtes Spiel im 2ten und dritten Angriff.

Eine weitere gängige Taktik ist es, dass die Dame häufig Clear über die gegnerische Frau spielt. Diese Taktik macht gewissermaßen Sinn, sollte aber nicht nur angewendet werden. Denn auch die Dame sollte wenn sich die Möglichkeit ergibt angreifen!

Ideale Position im Mixed

Optimal ist, wenn der Herr im Hinterfeld steht und die Dame das Netz abdichtet, aber genau so ist nun mal nicht die Realität. Zu häufig muss diese Grundausrichtung überdacht und abgeändert werden. Wichtig ist, dass die Dame nicht zu nah am Netz steht, sonst kann sie auch nicht so viele Positionen abdecken und der Herr muss zu viel „arbeiten“. Nach einem Drop, oder kurzen Ball sollte die Frau eher eine Position ungefähr bei der Aufschlaglinie einnehmen. Bei zu naher Position am Netzt deckt die Dame nämlich nahezu nix ab. Kommt es zum Smash, ist sie chancenlos, um überhaupt eingreifen zu können.

Kategorie: Doppel – Autor: kd
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1. März 2015 um 12:48

Taktiken im gemischten Doppel – Teil 1

Das gemischte Doppel ist für viele eher eine Aktivität der Kategorie „Lustiger Ausklang einer Trainingseinheit“. Aber auch im Mischdoppel gibt es Dinge zu beachten, die bei den richtigen Ehrgeiz lohnenswert sind zu trainieren.

Die Badmintonbücher sind zwar z.T. prall gefüllt mit Beiträgen zur Taktik im Doppel, liefern aber nicht wirklich brauchbare Ansätze zum Thema Mix. In den Vereinen ist es auch eher unüblich überhaupt ein gemischtes Doppel zu spielen, da es häufig dann zu einem unausgeglichenen Spiel kommt.

Die Unterschiede zwischen Herren- und Mixed Doppel

Was sollte bei gemischten Doppeln beachtet werden, oder was sind überhaupt die Unterschiede? Es scheint logisch, dass die physischen Vorraussetzungen bei Mann und Frau unterschiedlich sind. Das sollte jedem Grundschüler klar sein. UND genau das ist auch der wesentliche Unterschied – viel mehr gibt es nicht.

Die Ableitung für die Taktik ist folgende: Der Mann ist i.d.R. physisch und technisch ein Stück besser. Daher macht es Sinn, dass er im Angriff die hintere Position einnimmt. Durch diese Taktik kann er vor allem läuferisch Punkten und einen großen Teil des Badmintonfeldes abdecken.

Von hinten kann er zudem variabler, härter und dadurch effektive agieren.

Angriffssysteme im Mix-Doppel

Aufbauend auf den oben beschriebenen Grundlagen bieten sich die üblichen Systeme Tunnelangriff, versetzter Angriff und breiter Angriff an. Der Herr steht eher hinten und versucht deutlich mehr Bälle zu spielen, als die Dame, in dem er ein großes Feld abdeckt.

Eine umstrittene Taktik, die jedoch nicht unerwähnt bleiben soll ist der „Classic Angriff“. Bei diesem steht die Dame in der Mitte. Dies hat den Vorteil, dass der Herr nahezu alle Bereiche im Feld abdeckt. Der Nachteil ist natürlich, dass er dann sehr sehr viel laufen muss.

Kategorie: Doppel – Autor: kd
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