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23. November 2014 um 14:11

Die Doppeltaktik im Badminton

Bei der Taktik im Doppel gibt es einige Grundsätze, an denen man sich orientieren kann. Natürlich ist jeder Spielzug anders, natürlich gibt es Ausnahmen und trotz des theoretischen Wissens häufig einige Missverständnisse, die nur durch häufiges Training und durch automatisierte Bewegungsabläufe der Doppelpaare beglichen werden können.

Grundsätze im Doppel – Spiel Nebeneinander

Bei dieser Formation ist jeder Doppelspieler für sich und seine Spielfeldhälfte selbst zuständig. Etwas kompliziert ist der Raum, welcher sich zwischen den beiden Spielern befindet. Man spricht von einer „kritischen Zone“. Hierfür bedarf es klare Absprachen. Optimal ist natürlich in dem Fall das Zusammenspiel von einem Links- und einem Rechtshänder. Dann kann jeder mit der Vorhand spielen. Den größten Vorteil hat diese Spielweise in der Verteidigung, dann kann ein sehr großes Feld abgedeckt werden.

Nachteile ergeben sich dahingegen, dass immer der schwächere Spieler angespielt werden kann. Es herrschen lange Wege von vorn nach hinten und umgekehrt. Dadurch ist ein Spielsystem, welches auf aggressiven Angriffsschlägen beruht schwer zu realisieren.

Grundsätze im Doppel – Spiel Hintereinander

Die Positionen sind wie folgt: Der Spieler vorn steht unmittelbar hinter der vorderen Aufschlaglinie. Er versucht die gegnerischen Bälle in seiner Reichweite abzufangen bzw. zu töten. Der Rückraumspieler hingegen baut von hinten ein Angriffsspiel auf.

Dieses System hat dadurch Vorteile im Angriffsspiel, jedoch ergeben sich Nachteile in der Verteidigung. Der Spieler vorn (auch als Netzspieler bezeichnet) kann aus kurzer Distanz hart angespielt werden. Der Spieler hinten (auch als Rückraumspieler bezeichnet) muss alleine die ganze Breite des Spielfeldes abdecken.

Grundsätze im Doppel – Spiel Hintereinander oder Nebeneinander?

Das Spielsystem die eigentliche taktische Ausrichtung sollte eine Mischung aus beiden vorgestellten Systemen sein. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Die Umsetzung, der ökonomische Wechsel von Verteidigung und Angriff machen ein gutes Doppel aus.

Autor: Matthias Bormann

16. November 2014 um 14:11

Übung zum Sprungsmash

Der Sprungsmash ist gerade für die Zuschauer ein sehr attraktiver Schlag. Neben diesem ästhetischen Element ist er auch effektiv, bei richtigem Timing ist er effektiver, als der normale Smash.

Vorteile des Sprungsmash

Der Sprungsmash wird in der Luft ausgeführt. Daher ergibt sich schonmal ein Nachteil durch einen komplexeren Bewegungsablauf, der einstudiert werden muss . Der Sprungsmash unterscheidet sich in der Bewegungsfolge im Vergleich zu einem normalen Smash durch ein zusätzliches Element – den Sprung. Dieser sollte exakt getimed sein, um den Ball am höchst möglichen Punkt zu treffen.

Genau dies ist der entscheidende Vorteil dieses – doch komplizierten Schlages. Je weiter oben der Ball getroffen wird, umso mehr Möglichkeiten ergeben sich hinsichtlich der Platzierung. Der Ball kann zudem härter geschlagen werden, da der verkürzte Winkel dazu führt, dass ein steiler angesetzter Smash möglich ist. Es gilt die freigesetzte Energie durch den Sprung auf den Smash zu projizieren.

Übungsbeispiel für den Sprungsmash

Der Sprungsmash lässt sich nur dann effektiv anwenden, wenn der Ball passiv beziehungsweise hoch genug gespielt wurde, dass ein Smash möglich ist. Ist dies der Fall, so muss der Spieler selektieren, ob er einen reinen Smash spielt, oder ob er sich den Sprungsmash zutraut. Beim Sprungsmash gehen die meisten Sportler volles Risiko und wenden ihn häufig nur dann an, wenn er nicht nur hoch, sondern auch etwas zu kurz geraten ist.

Ein Spielzug, um diesen Schlag zu üben wäre zum Beispiel folgender:

Nach einem beliebig gewählten Aufschlag wird Spieler 2 (oben) in die Defensive gedrängt. Er selbst darf nicht angreifen und sich nur mit Clearschlägen wehren. Diese soll er so platzieren, dass Spieler 1 (der Angreifer) es trotzdem schwer hat. Sprich möglichst lang und an unterschiedliche Orte.

Sobald er mit seinen Clearschlägen kürzer wird, oder ein langer Ball „gut steht“ wird mittels Sprungsmash angegriffen. Der Sprungsmash wird von Spieler 2 nicht zurückgespielt. Es erfolgt eine Auswertung, ob dieser gut glückte oder nicht.

Insbesondere gibt auch der Mitspieler (Spieler 2) ein Feedback, was beim nächsten Mal besser gemacht werden soll.

Kategorie: Technik – Autor: kd

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9. November 2014 um 14:42

Übung zum Chinasprung

Der Chinasprung wird vor allem von den Chinesen und Japanern eingesetzt. Im Anschluss wird immer ein Schlag mit der Vorhand ausgeführt.

Chinasprung – wann anwenden?

Die bei den Chinesen entwickelte Sprungtechnik „Chinasprung“ ist vor allem für schnelle kurze Bewegungen geeignet. Hierbei wird versucht eine ideale Position für einen Vorhandschlag einzunehmen.

Der Sprung kann sowohl parallel am Netz, als auch in der Rückwärtsbewegung eingesetzt werden. Zum einen eignet sich die Lauftechnik, um sich besser zu Bällen zu stellen, bei denen der Laufweg nicht so extrem weit ist. Zum anderen wird er bevorzugt von Spielern mit etwas geringerer Reichweite eingesetzt, um durch diese schnellen kleinen Bewegungen optimal und rasch zum Ball zu stehen.

Übung für den Chinasprung

Bei der folgenden Übung wird eine Wahlreaktion forciert. Spieler 1 (oben) spielt Spieler 2 (unten) unregelmäßig je zwei Bälle zu. Spieler 2 befindet sich am Anfang im Zentrum und sucht dieses nach jedem gespielten Ball wieder auf, um sich stets in alle Richtungen optimal schnell bewegen zu können. Spieler 2 steht auch in etwas mittig, orientiert sich aber eher nach hinten.

Die beiden Anspielstationen (unregelmäßig) sind Drop kurz auf die Vorhandseite oder Drive auf die Vorhandseite. Spieler 2 spielt jeden Ball in etwa halbhoch zurück auf Spieler 1.

Im Fall des gespielten Balls „Drop kurz auf die Vorhandseite“ wird der Chinasprung nach vorn ausgeführt. Dabei wird auf eine schnelle, explosive Bewegung nach seitlich vorn gemacht, die mit Bein der Schlaghandseite abgebremst wird. Wichtig: Erst stehen, dann schlagen.

Der Ball, welcher als Drive auf die rechte Seite gespielt wird, wird mit einem seitlichen Chinasprung erreicht. Je nach Anspielgenauigkeit muss dieser Seitwärtssprung gegebenenfalls nach rechts hinten abgewickelt werden.

Wichtig ist bei beiden Varianten, dass die Sprünge schnellkräftig mit hoher Konzentration ausgeführt werden. Ebenso wichtig wie der Weg zum Ball ist der Weg zurück zur Ausgangsposition, der sofort im Anschluss stattfindet.

Kurzbeschreibung:

Spieler 1: entweder kurz auf die Vorhand (Drop) oder als Drive rechts außen
Spieler 2: Chinasprung nach rechts vorn oder rechts zur Seite
Beide Spieler: Nach jedem Schlag zurück zur Ausgangsposition+

Autor: Matthias Bormann

Kategorie: Spielformen – Autor: kd
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2. November 2014 um 14:29

Übung zum Malayenschritt

Der Malayenschritt ist eine Lauftechnik im Badminton, die dazu dient, die Rückhand zu umlaufen. Im Anschluss kann ein Links über Kopf Schlag eingesetzt werden, der von vielen Spielern gegenüber der Rückhand favorisiert wird.

Wie wird die Rückhand nun umlaufen?

Zu Beginn der Bewegung steht man i.d.R. mit parallelem, breitem Stand im Zentrum des Badmintonplatzes. Es erfolgt ein Abdruck nach hinten mit gleichzeitigem kleinen Hüpfer auf das linke Bein nach hinten. Parallel wird zusätzlich das rechte Bein nach hinten gebracht und der Spieler springt um.

Trainieren des Malayenschritts

Eine typische Situation, bei der der Malayenschritt Anwendung findet, ist der Schlag nach einem Clear in die Rückhand. Jeder Badmintonspieler sollte bemüht sein, dass er sich stets nach jedem Schlag in das Zentrum begibt. Von dort aus sind die Laufwege zu den meisten Ecken am Kürzesten. Dadurch werden alle Optionen offen gehalten und der Gegner weiß nicht, wohin er seinen nächsten Schlag spielen soll, da viele Winkel abgedeckt sind.

Bei der folgenden Übung wird eine Spielsituation simuliert, die von zwei Übungspartnern durchgeführt wird. Spieler 1 befindet sich im oberen Feld. Er bekommt jeden Ball auf die Vorhand gespielt. Er selbst spielt jeweils einen Ball in das Zentrum und jeden zweiten Ball als Clear in die weite Rückhand.

Bei dem Ball, der in die weite Rückhand als Clear gespielt wird, wird von Spieler 2 (unten) bewusst der Malayenschritt geübt. Dabei ist zunächst primär auf die Beinarbeit zu achten. Sekundär wird die Präzision des Schlags trainiert. Es sollte jedoch ein Links über Kopf Schlag eingesetzt werden. Je besser die Fortschritte beim erlernen der Beinarbeitstechnik umso mehr kann der Fokus auf den Schlagarm gelegt werden.

Damit die Übung nicht zu langweilig wird, sollten 80-90% der zweiten Bälle, die laut Übung in weite Rückhand gespielt werden auch dort hin gespielt werden. 10-20% der Bälle können frei gewählt werden, damit Spieler 2 sich nicht zu sehr auf die Übung versteift und es etwas realer zum Punktspielgeschehen ist.

Autor: Matthias Bormann