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30. Januar 2014 um 22:19

Voraussetzung beim Coaching

In der Artikelreihe über das Coaching wurden letzte Woche die 4 konstitutionellen Elemente des Coachings Voraussetzungen, Mittel, Maßnahmen und Zielbereiche des Coachs eingeführt. Heute geht es explizit um die Voraussetzungen des Coachs.

Grundüberlegungen

Ein erfolgreiches Coaching im Badmintonist nur dann möglich, wenn eine ungestörte Kommunikation zwischen Trainer und Spieler herrscht. Nur dann ist der Spieler bereit und in der Lage die Tipps des Trainers anzunehmen und an der Platte umzusetzen. Auch muss der Coach das nötige Feingefühl mitbringen, nur so auf den Spieler einzuwirken, dass es für die aktuelle Situation passend ist. Er muss einschätzen, ob sein Schützling in dieser speziellen Situation in der Lage zur Informationsaufnahme ist.

Vertrauen und Empathie

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching ist das Vertrauen zum Coach. Ist dieses vorhanden, so werden Informationen des Coachs vom Spieler bereitwillig aufgenommen und versucht bestmöglich umzusetzen. Ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis hilft ungemein, um Selbstvertrauen und Zuversicht zu wecken bzw. zu aktivieren.

Nicht immer sind die Spieler in der Lage ihre Probleme auszusprechen. Häufig sind gewisse Hemmungen/ Sperren da, mit denen das volle Potential nicht abgerufen werden kann. Ein richtig guter Coach sieht nicht nur die technischen und taktischen Mängel, er hat ebenso das nötige Feingefühl an den richtigen Stellen mit Ratschlägen anzusetzen und dosiert in einem guten Maß die badmintonspezifischen und die psychisch bedingten Tipps.

Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit

Das Thema Zuverlässigkeit lässt sich kurz und knapp umschreiben. Wenn ein Spieler weiß, dass der Coach für sie da ist, wenn er gebraucht wird, dann festigt dies das Verhältnis zueinander. Gerade für jüngere Spieler sollte der Coach auch Vertrauensperson sein, ihre Probleme mittragen und ein offenes Ohr haben.

Glaubwürdigkeit entsteht in jedem Training. Durch fachliche Kompetenz und persönliche Überzeugungskraft gelingt es dem Coach Maßnahmen so umzusetzen, dass sie mit den Erwartungen des Spielers übereinstimmen und ein besseres Verhältnis schaffen.

Kenntnis der Lebensumstände und über aktuelle Ereignisse

Jede private Information kann dem Trainer helfen, Defizite, Hemmungen oder Launen nachzuvollziehen und darauf einzugehen. Er kann dementsprechend die Wortwahl steuern und eben nicht nur Trainer, sondern auch Ansprechpartner für seinen Schützling sein.

Aktuelle Ereignisse können sich positiv oder negativ auf die Tagesform ausüben. Gut gemeinte Kommentare können bei aktuellen Problemen beispielsweise in der Schule, in der Familie oder in der Partnerschaft demotivierend wirken, obwohl sie nicht so gemeint waren. Nach positiven Erlebnissen in der Schule kann man auch gern als Trainer daran erinnern, wenn es im Punktspiel nicht so gut läuft und so neue Energien freisetzen.

Matthias Bormann