Registrieren

16. Februar 2019 um 11:45

Nach dem Training: Füsse nicht vergessen!

Im Badminton kommt es zu vielen Bewegungen, die aus schnellen Reaktionen entstehen. Solche Bewegungen sind besonders häufig mit schnellem Abstoppen und Aufsetzen verbunden. Dabei denken die meisten Leute vor allem an mögliche Verletzungen der Knie und des Rückens. Allerdings belasten diese Bewegungen auch die Füße stark. Unsere Füße sind durch oft falsch gewähltes Schuhwerk für Sport und Alltag und durch Inaktivität belastest.

Deshalb kann es sinnvoll sein, auch die Füße zum Abschluss des Trainings zu berücksichtigen. Diese können ganz einfach entlastet werden, indem man beispielsweise eine Faszienrolle verwendet. Die folgende Übung zeigt wie.


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Übungsdurchführung:
Man legt sich auf den Rücken und stellt die Füße auf die Faszienrolle. Dann rollt man die Füße langsam hin und her und rollt alle Punkte intensiver aus, bei denen man Verspannung spürt.

Intensität:
Drei Mal eine halbe Minute.

6. Januar 2016 um 11:18

Belastungsprofil und Verletzungen im Badminton

Badminton ist ein abwechslungsreicher und sehr temporeicher Sport. Trotz seiner enormen Dynamik und seiner bewegungsintensiven Sporthandlungen gehört Badminton zu den Sportarten mit einem geringen Verletzungsrisiko.

Folgende Bewegungsmuster und Schlagvarianten kennzeichnen das Badmintonspiel:

• ununterbrochene Stop-and-go-Bewegungen
• ein ständiger Wechsel von kraftvollen Aktionen und feinmotorischen Bewegungen
• Schlag- und Sprungbewegungen unter Einbezug der Schnellkraft
• dynamische Rotationen im Bereich von Schultergürtel, Wirbelsäule, Knie und oberen Sprunggelenk
• badmintonspezifische Lauf- und Sprungtechniken (Nachstellschritt, Umsprung, Chinasprung, Schläge links vom Kopf)
• badmintontypische Schlagtechniken

Das wiederum entwirft für Badminton ein ganz spezifisches Anforderungsprofil in Hinblick auf die Funktionalität des Stütz- und Bewegungsapparates:

• untere Extremitäten mit gut ausgebildeter Schnellkraft und Flexibilität
• hohe Beweglichkeit des Schultergürtels
• gut trainierte Schultermuskulatur zur Stabilisierung von Schultergelenk und Schulterblatt
• Schlag- und Lauftechnik
• Rumpfmuskulatur, insbesondere Lendenbereich (Übertragungsbrücke Beine – Arme)
• Gute Propriozeptionsfähigkeit (Ausprägung der Rezeptoren für die Bewegungswahrnehmung) im Schulter-, Knie- und Sprunggelenk

badminton_belastung

Gemessen an ihrem anspruchsvollen und komplexen Anforderungsprofil zeichnet die Sportart Badminton eine geringe Verletzungsanfälligkeit aus. pro 1000 Spielstunden treten beim Badmiinton 2,9 Verletzungen auf. Damit liegt der Verletzungsinzidenz zwischen Tennis und Volleyball. (Studie Jörgensen et al. (1990)

Die meisten Verletzungen im Badminton fallen auf die untere Extremität ( 58 bis 92 %) – danach folgen die obere Extremität und der Rumpf. Nimmt man die Gelenkverletzungen in den Fokus, ist das Knie (32%) am meisten betroffen – vor dem Sprunggelenk (29%) und der Schulter (4%).

Die typischste Verletzung im Badminton sind Überdehnungen oder Rupturen der Achillessehne (35% aller Verletzungen). Die Ursache liegt in den hohen Brems- und Beschleunigungskräften bei ständig wechselnden Fußbelastungen oder falschen Landetechniken nach Sprüngen.

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13041/index_ger.html