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27. Februar 2014 um 22:26

Zielbereiche des Coachs – Teil 1

Der Coach kann während des Spiels keine grundlegenden technischen Mängel beseitigen, oder völlig neue Schläge beibringen, die den entscheidenden Punkt zur Folge haben. Sein Ziel ist es Verhaltensvorbereitung bzw. Verhaltensänderungen hervorzurufen, diese zum Teil aus dem Spieler herauszukitzeln.

Der Badmintonspieler

Ein jeder Spieler tickt anders. Jeder Spieler geht mit Wettkampfsituationen anders um, jeder Badmintonspieler hat seine eigenen Rituale und muss anderes behandelt werden. Auch die Zielbereiche des Coachings auf die Persönlichkeitsdimensionen, welche im Folgenden durch gewisse sprachliche Begriffe gekennzeichnet werden, stellen Akzentuierungen eines ganzheitlichen Systems dar.

Die eben erwähnten Dimensionen sind der emotionale Zustand, die Motivation, die Einstellung, Kampfbereitschaft, Selbstvertrauen und Konzentration. Jede einzelne besteht nicht nebeneinander und hat getrennte Inhalte, jedoch erleichtert eine begriffliche Erfassung die Auswahl an Maßnahmen, die während des Coachings berücksichtigt werden können.

Emotionaler Zustand

Um die Leistungsfähigkeit voll entfalten zu können, müssen vielerlei Emotionen reguliert werden. Wörter, wie Lampenfieber, Erregungszustand oder Anspannung sind jedem ein Begriff. Davon, ob die Erregung oder die Senkung des psychischen Erregungszustands gelinkt hängt ab, ob der Spieler seine Emotionen nutzt, oder ob sie ihm schaden.

Insbesondere der emotionale Zustand beeinflusst die Ausführungsqualität der Schläge, des Rhythmus und des Krafteinsatzes, welcher passend reguliert werden muss. Auch das Ballgefühl, die sensible Reaktion sind abhängig von der inneren Erregung und vom muskulären Spannungszustand des Spielers.

Motivation

Bevor das Coaching im Badminton gezielt auf den Punkt Motivation eingehen kann, muss klar sein, welche individuelle Situation herrscht. Welche Motive hat der Spieler? Welche Ziele verfolgt er?

Ist dies definiert wird die weitere Arbeit einfacher. Ein Trainer sollte seinen Schützling so gut wie möglich kennen, um ihn effektiv beraten zu können. Neigt er zur Resignation in schwierigen Momenten, brauch er besondere Zuwendung während des Wettkampfs? Ist all dies bekannt, ist es viel leichter den Spieler in positiver Weise individuell zu beeinflussen. Erst dann kann auch der Coach seine Ziele definieren, denn auch er ist am Erfolg des Spielers beteiligt und sollte seine Ziele nicht zu hoch oder zu niedrig setzen, um optimal coachen zu können.

Matthias Bormann