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14. Januar 2014 um 23:37

Training der Differenzierungsfähigkeit im Badminton

Die Differenzierungsfähigkeit ist eine von sieben koordinativen Fähigkeiten, die in der Trainingswissenschaft gelehrt werden. Bei der Sportart Badminton ist sie bei jedem Ballwechsel gefordert.

Vor jedem Schlag muss der vorher gespielte Ball genau berechnet werden. Dies geschieht nach den Kriterien Platzierung, Tempo, Ballflugkurve und Effet, wobei der letztgenannte Punkt bei den anderen Rückschlagsportarten einen höheren Einfluss hat.

Definition der Differenzierungsfähigkeit

Die Differenzierungsfähigkeit ist die Fähigkeit eines Sportlers eine hohe Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen und der Bewegung einzelner Teilkörpersegmente zu erreichen. Bei einer sehr gut ausgebildeten Differenzierungsfähigkeit ist eine sehr gute Bewegungsgenauigkeit und Bewegungsökonomie zu sehen.

Prinzipiell geeignete Trainingsübungen für die Differenzierungsfähigkeit

Um eine hohe Feinabstimmung der einzelnen Körpersegmente beim Badminton zu erreichen, sollte vorrangig an einer einwandfreien Schlagtechnik gearbeitet werden. Wird diese beherrscht, so wäre eine Möglichkeit die Differenzierungsfähigkeit zu üben, ein Training mit Zielvorgabe.

Hierfür eignen sich beispielsweise Dosen, welche im Spielfeld des Gegners aufgebaut werden und abgeschossen werden müssen. Man sollte beim Training mit Zielvorgabe vom einfachen zum schweren vorgehen. So sollte zu Beginn der Übung ein größerer Gegenstand gewählt werden, der abgeschossen wird, oder Beispielsweise ein Reifen, in welchen der Federball geschlagen wird.

Übungsbeispiel zum Training der Differenzierungsfähigkeit

Auch die Einschätzung der Ballflughöhe und die genaue Platzierung des gespielten Balls zählen zu den Faktoren, die zu einer gut beherrschten Differenzierungsfähigkeit dazu gehören. Um die Einschätzung der Flughöhe simpel trainieren zu können, ist eine gute Einstiegsübung das Zuspiel in verschiedenen Höhen.

Zwei Spieler spielen zusammen. Spieler A, der sich oben befindet (siehe Zeichnung) spielt immer in die Vorhand von Spieler B (unten). Beide spielen sich die Bälle möglichst häufig zu ohne einen Fehler zu machen.

Die Aufgabe von Spieler A ist es die Ballflughöhe zu variieren. Spielt er also einen langen, hohen Clear, so muss Spieler B seinen folgenden Schlag darauf anpassen. Die Aufgabe ist es genau den vorangegangenen Schlag zu erwidern. Spieler er also den erwähnten Clear, ist die Antwort von Spieler B ebenfalls ein Clear. Entscheidet sich Spieler A für einen Drive, so spielt Spieler B ebenfalls diese Schlagtechnik.