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1. Oktober 2013 um 08:06

Die Ausrüstung des Badmintonspielers – Teil 2

Nachdem erklärt wurde, was beim Schläger an sich zu beachten ist, kommen wir nun zu einem Punkt, der ebenso wichtig ist:

Die Besaitung

Durch die Beschaffenheit und die Bespannungshärte der Besaitung wird im Badminton der Ballflug wesentlich beeinflusst. Die Faktoren Beschleunigung, Kontrolle und Kraftaufwand werden dadurch gesteuert. Saiten sind durchschnittlich 0,7 bis 0,85 mm dick. Es gibt sowohl Kunstsaiten, als auch Darmsaiten.

Durch die immer besser werdenden Herstellungsstrategien bei den Kunstsaiten nehmen die Rinds- und Schafsdarmsaiten immer mehr ab. Die organischen Saiten zeichnen sich vor allem durch eine hohe Elastizität aus. Sie sind aber teurer als die Kunstsaiten und halten schlechter, da sie auf Temperatur und Luftfeuchte reagieren.

Kompromiss aus Beschleunigung und Kontrolle

Bei der Bespannungshärte gilt folgende Faustregel. Je härter die Bespannung ist, umso größer ist die Kontrolle und damit die Ballsicherheit. Je härter die Bespannung ist, umso geringer ist aber auch die Beschleunigung. Für Einsteiger und versierte Spieler empfehlen sich Spannhärten zwischen 7,5 kg und 10 kg. Dadurch wird eine vernünftige Relation zur Haltbarkeit geschaffen.

Profis wählen eine Bespannungshärte von 11 kg bis 14 kg. Aufgrund ihrer guten Technik und dem hohen Kraftniveau, können sie die Nachteile der harten Bespannung ausgleichen. Sehr häufig reist beispielsweise die Bespannung, wenn der Ball nicht sauber im Sweetspot, also in der Mitte getroffen wird.

Tipps für den Badmintonschläger

Prinzipiell sollte der Schläger nach dem Spiel immer in einer Schlägerhülle aufbewahrt werden. Dies ist vor allem deshalb gefordert, weil die Besaitung dort vor klimatischen Veränderungen geschützt ist. Bei regelmäßigem Training von ein bis zwei Mal pro Woche sollte die Besaitung einmal im halben Jahr ausgewechselt werden, da die gleichmäßige Bespannung dann nicht mehr gegeben ist und die Präzision der Schläge leidet. Wenn nur eine Saite reißt, kann man diese selbst reparieren.

Dies geht ganz simpel mit einer Reparaturzange. Wenn mehrere Saiten reißen, sollte zu einer komplett neuen Bespannung gegriffen werden, da die Spieleigenschaften wesentlich verschlechtert werden. Sollte man sich für eine neue Besaitung entscheiden, wenn eine Saite gerissen ist, so ist es wichtig, die anderen Saiten durchzuschneiden. Dadurch wird verhindert, dass der Rahmen sich verzieht. Bei Beschwerden im Ellbogen empfehlen sich weiche, mehrfaserige Nylonsaiten. Dies sollte allerdings mit einem Fachmann besprochen werden.

25. September 2013 um 08:02

Die Ausrüstung des Badmintonspielers – Teil 1

Ein wesentlicher Grund für höhere Leistungen im Badminton im Spitzensport ist die Verbesserung des Equipments. Die meisten Entwicklungen beziehen sich hierbei auf den Schläger, die Besaitung und den Ball selbst. Auch die Schuhe und die Bekleidung wurden an die Anforderungen im Leistungssport angepasst, sodass Anfänger schneller an ein höheres Spielniveau herankommen, als noch vor 20 Jahren.

Der Schläger

In den 80er Jahren wog ein Badmintonschläger zwischen 100 g und 130 g. Heute hat sich ein durchschnittliches Gewicht von 85 g bewährt. Die Bestandteile eines Schlägers sind Griff, Schaft, Kopf und Besaitung. In den 70gern bestand ein Schläger noch komplett aus Holz. Damit sich der Schläger nicht verzog, wurde dieser nach jedem Spiel in einen Spanner eingeklemmt.

Erst nachdem die Profiligen aufgebaut wurden, experimentierten die Firmen mit Materialien, wie Leichtmetall, Stahl, Aluminium und später sogar mit Carbon und Kunstfaser. Heute werden auch Stoffe wie Glasfasern und synthetische Fasern verwendet. Im Vergleich zu den Anfängen, wo jedes Teil einzeln gefertigt wurde, sind heutzutage Kopf, Schaft und Griff aus einem Stück gefertigt.

Beratung zum Schlägerkauf

Einsteiger sollten stets zu sehr robusten Schlägern greifen. Ein solches Einstiegsgerät erhält man im Handel für 50 bis 70 Euro. Durch mangelnde technische und taktische Fähigkeiten, kann es beispielsweise im Doppel schon mal dazu kommen, dass sich zwei Schläger kreuzen.

Auch im normalen Trainingsbetrieb können Anfänger das Potential der Profischläger kaum bewusst einsetzen. Bei jedem Training oder Spiel ist es ratsam zwei Schläger mit sich zu führen. Diese sollte man durchaus im Wechsel spielen, damit die Eigenschaften nicht zu sehr voneinander abweichen, da es ständig zu Abnutzungserscheinungen kommt. Die Griffstärke wird durch Griffbänder reguliert.

So wird gewährleistet, dass auch Spieler mit großen Händen die Möglichkeit haben diverse Schläger zu spielen. Die Schlägergriffe bestehen im Übrigen aus synthetischem Stoff oder aus Leder. Spieler, die schnell zu Schweiß an den Händen neigen, sollten ein rutschfestes Gummiband oder Frottee benutzen. Wichtig ist es zu wissen, dass gerade Griffbänder aus Frottee nach einer gewissen Zeit verbraucht sind und ausgewechselt werden müssen. Versierte Turnierspieler sollten deshalb auch ein Ersatzgriffband mit sich führen.