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6. Januar 2016

Belastungsprofil und Verletzungen im Badminton

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd – 11:18

Badminton ist ein abwechslungsreicher und sehr temporeicher Sport. Trotz seiner enormen Dynamik und seiner bewegungsintensiven Sporthandlungen gehört Badminton zu den Sportarten mit einem geringen Verletzungsrisiko.

Folgende Bewegungsmuster und Schlagvarianten kennzeichnen das Badmintonspiel:

• ununterbrochene Stop-and-go-Bewegungen
• ein ständiger Wechsel von kraftvollen Aktionen und feinmotorischen Bewegungen
• Schlag- und Sprungbewegungen unter Einbezug der Schnellkraft
• dynamische Rotationen im Bereich von Schultergürtel, Wirbelsäule, Knie und oberen Sprunggelenk
• badmintonspezifische Lauf- und Sprungtechniken (Nachstellschritt, Umsprung, Chinasprung, Schläge links vom Kopf)
• badmintontypische Schlagtechniken

Das wiederum entwirft für Badminton ein ganz spezifisches Anforderungsprofil in Hinblick auf die Funktionalität des Stütz- und Bewegungsapparates:

• untere Extremitäten mit gut ausgebildeter Schnellkraft und Flexibilität
• hohe Beweglichkeit des Schultergürtels
• gut trainierte Schultermuskulatur zur Stabilisierung von Schultergelenk und Schulterblatt
• Schlag- und Lauftechnik
• Rumpfmuskulatur, insbesondere Lendenbereich (Übertragungsbrücke Beine – Arme)
• Gute Propriozeptionsfähigkeit (Ausprägung der Rezeptoren für die Bewegungswahrnehmung) im Schulter-, Knie- und Sprunggelenk

badminton_belastung

Gemessen an ihrem anspruchsvollen und komplexen Anforderungsprofil zeichnet die Sportart Badminton eine geringe Verletzungsanfälligkeit aus. pro 1000 Spielstunden treten beim Badmiinton 2,9 Verletzungen auf. Damit liegt der Verletzungsinzidenz zwischen Tennis und Volleyball. (Studie Jörgensen et al. (1990)

Die meisten Verletzungen im Badminton fallen auf die untere Extremität ( 58 bis 92 %) – danach folgen die obere Extremität und der Rumpf. Nimmt man die Gelenkverletzungen in den Fokus, ist das Knie (32%) am meisten betroffen – vor dem Sprunggelenk (29%) und der Schulter (4%).

Die typischste Verletzung im Badminton sind Überdehnungen oder Rupturen der Achillessehne (35% aller Verletzungen). Die Ursache liegt in den hohen Brems- und Beschleunigungskräften bei ständig wechselnden Fußbelastungen oder falschen Landetechniken nach Sprüngen.

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13041/index_ger.html

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