Wie in dem Artikel über Unterhandschläge erwähnt, sind die gängigsten Aufschläge der hohe Aufschlag, der kurze Aufschlag und der Swip Aufschlag. Nachfolgend werden diese drei Varianten in ihrer Ausführung erläutert:
Der hohe Aufschlag
Jeder Aufschlag im Badminton muss laut Regelwerk von unten ausgeführt werden. Die Technik unterscheidet sich in den Grundzügen nicht wesentlich von Unterhandschlägen. Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Badminton auf den der Gegner keinen Einfluss hat. Daher ist es wichtig sich im Vorfeld voll zu konzentrieren.
Beim Aufschlag wird eine leichte Schrittstellung eingenommen. Das vordere Link Bein steht in Schlagrichtung. Das zweite Bein, das rechte Bein, steht in etwas eine Fußlänge weiter hinten zur Seitenlinie gedreht. Der Oberarm hängt an der rechten Seite locker nach unten. Der Unterarm befindet sich parallel zum Boden, wobei der Schlägerkopf nach oben neigt.
In der ersten Phase, der Schlagphase findet eine Gewichtsverlagerung vom rechten auf das linke Bein statt. Dabei wird die Hüfte vorgespannt, indem sie nach vorn gebracht wird. Der Schläger fällt dabei locker nach hinten. Nun muss der Federball, der sich in der linken Hand befindet, gerade nach unten fallen gelassen werden. Gleichzeitig bewegt sich der Schlägerkopf durch die Körperdrehung und Weiterführung des Ellbogens. Durch eine schnellkräftig ausgeführte Einwärtsdrehung erfährt der Ball eine hohe Beschleunigung. Hierbei ist es wichtig, den griff sehr fest zu fassen. Nachdem der Ball in Hüfthöhe getroffen wurde, schwingt der Arm zur linken Schulter aus.
Der kurze Aufschlag
Um den Gegner zu überraschen, sollte die Ausholbewegung bei dem kurzen Aufschlag identisch mit der Bewegung, die für den hohen Aufschlag verwendet werden soll sein. Nach der Körperdrehung in Schlagrichtung und dem Vorbringen des Ellbogens fallen im Gegensatz zum hohen Aufschlag die Bewegungen schnellkräftige Unterarmdrehung und das feste zugreifen des Schlägers weg.
Dadurch wird die Bewegung deutlich ruhiger und dadurch kontrollierbar. So lässt sich die Platzierung leicht variieren. Gerade im Doppel werden kurze Aufschläge häufig angewendet. Hier neigen viele Akteure sogar dazu die Rückhand einzusetzen, sodass der Ball fast aus der Hand geschlagen werden kann.
Der Swip Aufschlag
Der Swipaufschlag eignet sich, wenn der Gegner sich bereits auf einen kurzen Aufschlag eingestellt hat. Er ist sozusagen eine Finte! Die Bewegungsmuster Gewichtsverlagerung, Körperdrehung und Vorbringen des Ellbogens werden bewusst langsam ausgeführt. Der Gegner soll denken, dass ein kurzer Aufschlag ausgeführt wird. Im letzten Teil der Bewegung erfolgt schließlich eine schnellkräftige Bewegung durch eine Unterarmdrehung. Wird dieser Ball knapp über die Reichweite des annehmenden Spielers gespielt, so ist es für ihn schwer aggressiv zu retournieren.