Beweglichkeit ist die Fähigkeit Bewegungen mit großer Schwingungsbreite selbst oder unter dem unterstützenden Einfluss äußerer Kräfte in einem oder mehreren Gelenken ausführen zu können (Vgl. Schnabel, Harre 2008 Trainingslehre S. 145).
Die allgemeine Beweglichkeit bezieht sich auf den gesamten Körper. Spezielle Beweglichkeit bezieht sich auf ein bestimmtes Gelenk. Unter aktiver Beweglichkeit versteht man die größtmögliche Schwingungsamplitude durch eigene Muskelarbeit.
Bei der passiven Beweglichkeit ist die größtmögliche Bewegungsamplitude unter Einwirkung äußerer Kräfte z.B. durch einen Partner gemeint. Durch passive Beweglichkeit werden höhere Bewegungsamplituden erreicht. Des Weiteren wird noch zwischen statisch (größtmöglicher Ausschlag, der über einen längeren Zeitraum gehalten werden kann) und dynamisch (größtmöglicher Ausschlag, der durch eine schwungvolle Bewegung erreicht werden kann) unterschieden.
Die Anforderungen an die Beweglichkeit
Eine Großzahl der Bewegungen im Badminton erfordert die Ausnutzung des anatomisch vorgegebenen Spielraums der Gelenke. Eine ausgeprägte Dehnfähigkeit verringert die Widerstände in der Muskulatur (z.B. im Schlagarm), wodurch weniger Kraftaufwand notwendig ist.
Des Weiteren können extreme Bewegungen schnell, schonend und ökonomisch ausgeführt werden. Durch eine gute Beweglichkeit werden Verletzungen vorgebeugt.
Vor dem Training der Beweglichkeit ist eine Aufwärmung nützlich. Dadurch wird die Muskeltemperatur erhöht, die Durchblutung gefördert und die Elastizität der Muskulatur erhöht. Dehnübungen sind ebenfalls nach dem Training zum Abwärmen sinnvoll, um Regenerationsprozesse schneller einzuleiten.
Sie eignen sich ebenfalls um muskulären Dysbalancen durch einseitige Belastungen beim Badminton entgegenzuwirken. Beim Badminton werden hauptsächlich Bein-, Brust-, Gesäß-, Schulter-, Arm- und die Wadenmuskulatur beansprucht.